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Schulter-Kopf-Schulter-Formation

Die Schulter-Kopf-Schulter-Formation gilt als die wichtigste und zuverlässigste charttechnische Umkehrformation. Sie ist von allen Kursformationen die bekannteste. Am Ende eines langfristigen Aufwärtstrends, zeigt sie das Ende des selben an und signalisiert dessen Umkehrung in einen Abwärtstrend. Die Form dieser Umkehrformation erinnert an den Oberkörper einer menschlichen Gestalt, woher auch der Name resultiert.

Technisch ausgedrückt, spiegelt die Schulter-Kopf-Schulter drei Aufwärtsbewegungen und deren technische Korrekturen wider. Der erste Kursanstieg bildet die linke Schulter. Danach erfolgt eine technische Korrektur, der eine weitere Aufwärtsbewegung folgt, welche die erste Kursspitze deutlich überbieten muß. Die anschließende, mitunter kräftige Korrektur drückt den Kurs nachhaltig unter die Spitze der linken Schulter, wodurch der Kopf deutlich sichtbar wird. Die dritte und letzte Kursrallye zeichnet sich dadurch aus, daß sie die Höhe des Kopfes nicht mehr erreicht und später im Rahmen einer abermaligen technischen Reaktion die rechte Schulter darstellt.

Verbindet man nun die Tiefpunkte zwischen den Schultern und dem Kopf miteinander, erhält man die so genannte Nackenlinie. Die Nackenlinie dient als Unterstützungslinie, die sowohl leicht steigen, als auch leicht fallen kann.

Wichtig: Erst wenn die Kurse (Basis: Schlußkurs), nachdem die rechte Schulter ausgebildet ist, die Nackenlinie deutlich von oben nach unten durchbrochen haben, gilt die Schulter-Kopf-Schulter-Formation als vollendet. Bleibt die Nackenlinie hingegen unverletzt, bleibt der bislang vorherrschende Trend weiterhin intakt.

Eine Schulter-Kopf-Schulter-Formation bildet sich allerdings nicht von heute auf morgen aus. Oft benötigt sie dafür mehrere Monate, um tatsächlich eine große Trendwende zu bewirken.

Trotz eines vergleichsweise langen Zeithorizonts haben Schulter-Kopf-Schulter-Formationen im Tages-Tick-Chart die gleiche Aussagekraft, auch wenn hier ihre Ausbildung oft nur wenige Stunden benötigt.

Primärtrendwenden sind in der Regel nur auf Wochencharts zu finden. Hier benötigt die Formation bis zu ihrer endgültigen Vollendung oftmals ein bis zwei Jahre und gilt dann tatsächlich erst als komplettiert, wenn ihre Nackenlinie um mindestens 3 Prozent durchbrochen wurde.

Nach dem Durchbruch der Nackenlinie kann häufig noch einmal eine technische Korrektur erfolgen, indem die Kurse zur Nackenlinie zurückkehren, um sich dann endgültig von ihr abzustoßen. Wichtig ist hierbei, daß die Nackenlinie nicht mehr nennenswert überquert werden darf.