Die dritte Revolution der Wertschöpfung: Mit Co-Kompetenzen zum Unternehmenserfolg

Autor
Dietmar Fink, Thomas Köhler, Stephan Scholtissek

Gebundene Ausgabe

Erschienen / Verlag
2004-01 Econ

Professor
Prof. Dr. Dietmar Fink

Beschreibung

Aus der Amazon.de-Redaktion
Für die Unternehmen beginnt gerade die dritte Revolution der Wertschöpfung. Im Klartext: Unternehmen lagern weitere Geschäftsprozesse aus -- an externe spezialisierte Partner, die für niedrige Kosten, Innovation und ein hohes Maß an Flexibilität sorgen sollen. Beispiele gibt es genügend: Die Deutsche und die Dresdner Bank beispielsweise haben vor kurzem ihren gesamten Zahlungsverkehr an externe Partner übertragen, und zwar an die Postbank. Diese "übernimmt im Auftrag der beiden Geldinstitute die Abwicklung von knapp 2,6 Milliarden Finanztransaktionen pro Jahr -- also rund zehn Millionen Transaktionen pro Werktag". Zu diesem Zweck haben beide Banken etwa 2.200 ihrer Mitarbeiter an die Postbank abgegeben. Eingespart werden angeblich Millionensummen im zweistelligen Bereich.

Ziel des Outsourcings von Dienstleistungen ist das Abspecken dicker Verwaltungsbäuche, vor allem im Rechnungs- und Personalwesen, in der Logistik oder im Kundenservice. Diese sind nämlich meistens dafür verantwortlich, dass die in der Fertigung erzielten Vorteile wieder aufgezehrt werden. Mit eklatanten Folgen. "Wäre etwa DaimlerChrysler im Jahr 2002 in der Lage gewesen, seine Vertriebs- und Verwaltungskosten um nur 15 Prozent zu senken, hätte der Konzerngewinn um über 50 Prozent gesteigert werden können." Der Hintergrund in Unternehmen: Die Herstellungskosten sinken, die Verwaltungskosten hingegen steigen. Für die Autoren ist deshalb klar: "Der Hebel zur Verbesserung der Wertschöpfung verschiebt sich zusehends von der Fertigungs- zur Leistungstiefe, von der Produktion zur Administration." Die Verwaltung steht auf dem Prüfstand. Man verschiebt den Wasserkopf an flexible Dienstleister. Dies nennen die Autoren (ein Fachhochschul-Professor und zwei Berater) "die dritte Revolution der Wertschöpfung".

Der erste Sprung, schreiben sie, fand zu Beginn des 20. Jahrhunderts statt. Henry Ford hatte in den USA gerade die Schlagzahl der Produktivität erhöht. Durch strikte Arbeitsteilung und Spezialisierung gelang es ihm, die Autos in kürzeren Zeiten zu immer besseren Preisen zu bauen. Das war der Beginn der Massenproduktion und Fließbandarbeit. Anfang der 1980er-Jahre entdeckten die Unternehmen dann, wie man Teile der Produktion nach außen verlagert. Die zweite Revolution der Wertschöpfung hatte das Ziel, die Fertigungstiefe zu reduzieren, also die Produktion teilweise oder ganz nach außen zu verlagern. Die dritte Revolution ist nun die Optimierung der Leistungstiefe. Mit ihr beginnt die angebliche "Epoche der Partnerschaft", in der die Kooperation von Unternehmen zur Wertschöpfungsstrategie Nummer eins wird.

Fazit: Ein Buch für Unternehmensberater, die ihren Kunden gerne den letzten Kostenschweiß aus dem Organisationsgerippe pressen helfen. Mehr allerdings nicht. --Peter Felixberger

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