BEITRAG VON KOOPERATIONEN ZUM UNTERNEHMENSERFOLG

Fachartikel 109

Fachbereich
Betriebswirtschaftslehre
Fachrichtung
Management/Organisation
Working Paper
2005
Sprache
deutsch
Co Autoren
Christian Marc Ringle, Benjamin Schroeter

Beschreibung

Vor dem Hintergrund eines sich dynamisch wandelnden Wettbewerbs und der zunehmenden Fokussierung auf die unternehmerischen Kernkompetenzen rücken Kooperationen als Instrument der strategischen Unternehmensentwicklung zunehmend in das Blickfeld Fokus der betriebswirtschaftlichen Theorie und Praxis.

Der strategische Wert von Kooperationen ergibt sich dabei im Wesentlichen durch die unternehmensübergreifende und synergetische Verknüpfung der Wertschöpfungsketten und den damit verbundenen positiven Kosten-, Qualitäts- und Zeitwirkungen. Kooperationen können daher als effektives Strategieelement zur Stärkung der eigenen Wettbewerbsposition angesehen werden.

Verbindet man die Kooperationszielsetzung einer Verbesserung der strategischen Erfolgsfaktoren Kosten, Qualität und Zeit mit den für eine zwischenbetriebliche Zusammenarbeit besonders prägnanten Konfigurationsparametern (Partneranzahl, Bindungsintensität, Kooperationsführung, Kooperationsdauer), dann führt die empirische Erhebung zu den folgenden drei Erkenntnissen:

-Das Ziel, mit Hilfe einer Kooperation die strategischen Erfolgsfaktoren Kosten oder Qualität positiv zu beeinflussen, kann besonders gut erreicht werden, wenn die Kooperation nur zwei Partner einbindet, auf vertraglichen Regelungen basiert, zentral geführt wird und auf einen langfristigen Zeitraum ausgelegt ist. In der Gesamtheit charakterisieren die Merkmale damit die Kooperationsform der Strategischen Allianz.

-Bei nur bedingt segmentierbaren Aufgaben kann das Ziel, mit Hilfe einer Kooperation den strategischen Erfolgsfaktor Zeit positiv zu beeinflussen, besonders gut erreicht werden, wenn die Kooperation nur zwei Partner einbindet, auf mündlichen Absprachen beruht, zentral geführt wird und auf einen langfristigen Zeitraum ausgelegt ist. In der Gesamtheit charakterisieren die Merkmale damit eine nicht vertraglich institutionalisierte – aber dennoch strategisch ausgerichtete – Allianz.

-Bei gut segmentierbaren Aufgaben kann das Ziel, mit Hilfe einer Kooperation den strategischen Erfolgsfaktor Zeit positiv zu beeinflussen, besonders gut erreicht werden, wenn die Kooperation mehr als zwei Partner einbindet, auf vertraglichen Regelungen basiert, zentral geführt wird und auf einen unbestimmten Zeitraum angelegt ist. Im Ergebnis scheint hier ein Strategisches Unternehmensnetzwerk die Merkmalskombination treffend zu charakterisieren.

Die Vorteilhaftigkeit dieser Merkmalsausprägungen begründet sich insbesondere darin, dass eine nachhaltige Kosten- und Qualitätsverbesserung eine enge Abstimmung oder partielle Zusammenführung der Partneraktivitäten auf den primären Wertschöpfungsstufen erfordert – inklusive dem dafür notwendigen Wissenstransfer und der gemeinsamen Wissensentwicklung im Rahmen einer langfristigen Zusammenarbeit.

Bei der Verbesserung des Erfolgsfaktors Zeit ist hingegen der flexible Zugriff auf Ressourcen und die Segmentierbarkeit der Aufgabe – respektive die daraus resultierende Möglichkeit zur Parallelisierung der notwendigen Arbeitsprozesse – für den Erfolg entscheidend.

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