Weltethos versus Weltgesellschaftsvertrag - Methodische Weichenstellung für eine Ethik der Globalisierung

Fachartikel 242

Fachbereich
Wirtschaftsethik
Fachrichtung
Wirtschaftsethik
Disccussion Paper
2005
Sprache
deutsch

Beschreibung

In diesem Beitrag wird das Projekt „Weltethos“ von Hans Küng einer konstruktiven Kritik unterzogen:
((1)) Das Projekt Weltethos denkt die Ordnungsprobleme der Weltgesellschaft im Kontinuitätsparadigma: als graduelle Ausweitung des Adressatenkreises moralischer Kommunikation, vom Individuum über die homogene Gemeinschaft bis hin zur heterogenen Weltgesellschaft. ((2)) Das Projekt Weltethos formuliert im Sollensparadigma, anstatt im Wollensparadigma, wie es einem demokratischen Diskurs angemessen wäre. Es argumentiert nicht, sondern „erinnert“ an uralte unverrückbare Weisungen. Die Analyse mündet in folgende These: Zur normativen Ausrichtung weltgesellschaftlicher Politikprozesse wäre es angemessener, den hierfür relevanten Ethos-Begriff nicht auf der Ebene von Intentionen (Dispositionen, Humankapital), sondern auf der Ebene von Institutionen (Regeln, Sozialkapital) zu verorten. Nur hier lassen sich jene gemeinsamen (konstitutionellen) Interessen dialogisch auffinden, die der Weltgesellschaft eine Konsensbasis verschaffen können.

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