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EUFH-Demografiegipfel auf dem CampusDie EUFH Brühl lud ein

EUFH-Demografiegipfel auf dem Campus
Am Campus Brühl der Europäischen Fachhochschule (EUFH) fand kürzlich ein „EUFH-Demografiegipfel“ statt. Gäste aus der Wirtschaft, der Forschung, von Verbänden sowie viele Freunde der Hochschule hatten die Gelegenheit, die Ergebnisse aus mehreren Jahren intensiver, interdisziplinärer Demografieforschung kennen zu lernen.

EUFH-Präsident Prof. Dr. Birger Lang begrüßte die Gäste und bedankte sich bei allen Projektbeteiligten, nicht nur bei den Forschern selbst, sondern auch bei vielen Unternehmen und Studierenden, die mit viel Engagement mitgewirkt haben. Die EUFH hat mittlerweile einen dauerhaften Forschungsschwerpunkt Demografie etabliert. Die Entscheidung zu einer intensiven Demografie-Forschung fiel, weil die EUFH sich mit einem einerseits aktuellen Thema wissenschaftlich auseinandersetzen wollte, das zugleich auch langfristig angelegt ist. Demografie wird heute und in Zukunft sicherlich zu den wichtigsten Themenfeldern der Gesellschaft zählen.

In seiner Keynote-Rede wies Dr. Uwe Kleinemas, Geschäftsführer des Zentrums für Alternskulturen (ZAK) an der Universität Bonn, darauf hin, dass es Zeit ist, „demografiefest“ zu werden. Das bedeutet, dass wir damit umgehen lernen, Unveränderbares hinzunehmen, zum Beispiel die Tatsache, dass es ein 50-prozentiges Risiko gibt, im Alter von über 80 Jahren an Demenz zu erkranken. Es gebe aber auch eine große Menge veränderbarer Faktoren, die wir so gestalten können, dass ein möglichst gutes Altern möglich wird, was Teilhabe, Gesundheit und Lebensqualität betrifft.

Prof. Dr. Monika Rausch, Professorin für primäre Prävention im Fachbereich Angewandte Gesundheitswissenschaften an der EUFH, stellte die Forschungsergebnisse des Projekts „Altersgemischte Kommunikation im Unternehmen und im sozialen Umfeld“ vor. Da es in Zukunft immer mehr ältere Mitarbeiter im Unternehmen geben wird, gewinnt die Kommunikation zwischen Jung und Alt an Bedeutung. Da können Erkenntnisse wie die des interdisziplinären Forscherteams hilfreich sein für altergemischte Teams. So ließ sich zum Beispiel erkennen, dass Jüngere ihren älteren Gesprächspartnern mehr Raum geben, während Ältere häufiger zu Unterbrechungen ihres Gegenübers neigen. In altersgemischten Gesprächen scheint es weniger positive Selbstdarstellung zu geben als in altershomogenen Gruppen.

In einem weiteren Projekt der Demografie-Forschung haben Professoren der EUFH unter Leitung von Prof. Dr. Tanju Aygün die „Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Qualität der Lebensmittelversorgung“ untersucht. Prof. Dr. Marcus Schuckel erläuterte den Gästen das vielleicht etwas überraschende Ergebnis, dass gut die Hälfte der Generation 65+ keine altersspezifischen Anforderungen an den Lebensmitteleinkauf hat. Es gibt viele unterschiedliche Käufergruppen, genau wie bei den Jüngeren. Trotzdem gibt es aber auch einen Teil der Altersgruppe, der besonders hohe Erwartungen an entlastenden Service beim Einkauf stellt. Die Forschung geht nun in verschiedene Richtungen weiter.

Eine spannende Podiumsdiskussion rundete die Veranstaltung ab. Es gab viel Zeit, die Forschungsergebnisse zu diskutieren. Die Forscher nutzten die Gelegenheit, Anregungen für zukünftige Forschungsprojekte aus dem Publikum aufzunehmen.

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