Korruption

Diagnose und Therapie aus wirtschaftsethischer Sicht

Fachartikel 238

Fachbereich
Wirtschaftsethik
Fachrichtung
Wirtschaftsethik
Disccussion Paper
2005
Sprache
deutsch

Beschreibung

Dieser Beitrag behandelt das Phänomen der Korruption aus wirtschaftsethischer Sicht. Dezidierte Unterschiede zwischen Handlungsethik und Ordnungsethik, Regelbefolgungsdiskurs und Regeletablierungsdiskurs, zwischen „Belastungs“- und „Entlastungs“-Korruption werden aufgezeigt und definiert. Zwischen diesen beiden Arten von Korruption zeigt sich ein gravierender Unterschied hinsichtlich der Anreizsituation der Beteiligten: Bei Belastungskorruption liegt ein Interessenkonflikt zwischen den Beteiligten vor, bei Entlastungskorruption hingegen eine Interessenharmonie. Dieser Unterschied ist folgenreich: Bei Belastungskorruption ist der primär Geschädigte der Bestechende selbst. Bei der Entlastungskorruption erfolgt eine private Bereicherung zu Lasten des Staates. Während im Rahmen der Belastungskorruption zwischen Korruptionsdiktatur und Korruptionsanarchie differenziert wird, wird bei der Entlastungskorruption zwischen Handlungsinteressen und Regelinteressen unterschieden. Entlastungskorruption ist ein Nischenphänomen, das in Rechtsstaaten vorkommt, während Belastungskorruption darauf hinweist, dass der Staat kein Rechtsstaat ist, sondern als Instrument zur Enteignung der Bürger missbraucht wird.

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