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Studieren ohne Abitur: Leuphana in Niedersachsen am stärksten gefragt

Studieren ohne Abitur: Leuphana in Niedersachsen am stärksten gefragt
Für Studierende ohne Abitur ist die Leuphana Universität Lüneburg die attraktivste Hochschule in Niedersachsen. Das zeigt eine jetzt vorgelegte Studie des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) in Gütersloh. Danach haben sich 2016 93 Studienanfänger ohne Abitur oder Fachhochschulreife an der Lüneburger Uni eingeschrieben. Das entspricht einem Anteil von 13,6 Prozent der Studierenden ohne Abitur in Niedersachsen - der höchste Wert im ganzen Bundesland. Auf den weiteren Plätzen folgen die Hochschule Osnabrück und die Universität Oldenburg.

Für Universitäts-Präsident Sascha Spoun ist das ein gutes Zeichen: „Auch für die Studienbewerber ohne Abitur bewährt sich unser außergewöhnliches Zulassungssystem, mit dem wir besonders engagierte Studierende für unsere Universität gewinnen wollen.“ Dafür dürfe man nicht nur Abiturnoten betrachten, sondern müsse auch danach fragen, mit welcher Einstellung und mit welchen Interessen Bewerber auf ihr Studium zugehen, so Spoun weiter.

Niedersachsen ist ein Pionier beim Studium ohne Abitur oder Fachhochschulreife. Es gehört zu den wenigen Bundesländern, die bereits in den 1970er Jahren ihr Hochschulsystem für beruflich Qualifizierte öffneten. Über entsprechend viel Erfahrung verfügen die niedersächsischen Universitäten und Fachhochschulen in diesem Bereich.

Das CHE hatte die Daten für ganz Deutschland ermittelt. Nach Angaben des Centrums hat sich die Anzahl der Studierenden ohne Abitur oder Fachhochschulreife seit 2010 mehr als verdoppelt, von rund 25.700 auf 57.000 im Jahr 2016. Das entspricht einem Anteil an der gesamten Studierendenschaft von rund 2 Prozent. Aktuelle Berechnungen des CHE zeigen ebenfalls eine positive Entwicklung bei den Hochschulabschlüssen. Mit 7.200 Absolventen haben 2016 so viele Studierende ohne Abitur wie noch nie erfolgreich ihr Studium beendet.

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