Digitalisierung nutzt man, Risiken kalkuliert man!ISM - Professor Dr. Matthias Lederer über Cybersecurity im Vorfeld des Campus Symposiums 2018
Von Datendiebstahl über Identitätsfälschung bis hin zu Cyberattacken:
Die Digitalisierung
von Geschäfts
-
und Produktionsprozessen öffnet neuen Spielraum für Cyber-Kriminalität.
Laut
des
Digitalverbandes
Bitkom
entsteht für
Industrieunternehmen in Deutschland
jährlich
ein Schaden von
rund 55 Milliarden Euro.
Welche Auswirkungen der digitale Wandel
im
IT-Bereich
hat,
weiß
Prof. Dr.
Matthias Lederer
von der International School of Management (ISM).
An der privaten Hochschule lehrt er
im Bereich Wirtschaftsinformatik.
Im Vorfeld
des Campus Symposiums, das am 6. und 7. September
als
internationale Wirtschaftskonferenz
Inhalte
rund um die Digitalisierung behandelt,
bewertet
Professor
Lederer
die aktuellen Gefahren
und gibt hilfreiche Tipps.
„Nicht nur Prozesse im Unternehmen sind digitaler, sondern auch Transaktionen. Überall, wo Geschäftsdaten in Netzwerken übertragen werden, können sie potenziell mitgelesen, manipuliert oder auch gelöscht werden“, erklärt Lederer. Für die IT-Sicherheit ergeben sich daraus insgesamt zwei Herausforderungen. „Erstens sind mehr Akteure, seien es Personen oder Systeme, an alltäglichen und auch kritischen Prozessen beteiligt. Zweitens ergeben sich mehr potenzielle Einfallstore für Gefahren – seien sie bewusst durch Hacker oder unbewusst durch unachtsame oder ungeübte Anwender.“
Damit Unternehmen gut aufgestellt sind und Cyberkriminalität entgegenwirken können, sollten sie zunächst auf eine sinnvolle Systemkonfiguration im eigenen Haus achten. „Regelmäßige Aktualisierungen, eine gute Firewall, sinnvolle Passwörter und professionelle Virenscanner sind eine gute Basis. Sind die Systeme in einem Netzwerk – und das ist ja Kern der Industrie 4.0 - Entwicklung – eingebunden, muss eine weitere Absicherung der Geräte und Datenwege erfolgen. Verschlüsselungen, MAC-Filter und auch Access Management sind hier wichtige Bausteine“, erklärt Lederer. „Die dritte Säule sehe ich in den Mitarbeitern und Dienstleistern, die ein Unternehmen beschäftigt. Noch immer klicken in manchen Unternehmen zweistellige Prozentsätze auf Phishing-Mails oder fallen auf fingierte Anrufe herein.“
Gerade seit den letzten zwei Jahren, in denen professionelle Angriffe immer häufiger publik gemacht werden, denken immer mehr Unternehmen über den Einsatz von Managed Security Services nach, sagt der ISM - Experte. „Grundsätzlich gilt: keine Digitalisierung ohne Cybersicherheit! IT-Sicherheit gehört wie Vernetzung, persönliche Kompetenzen und viele weitere Maßnahmen zur Grundvoraussetzung, sodass Unternehmen die vielen Chancen der Digitalisierung auch nutzen können. Digitalisierung nutzt man, Risiken kalkuliert man! “
Trotz Cyberangriffen, Spionage-Fällen und Datendiebstahl sieht Lederer enormes Potenzial im digitalen Wandel: „In den vielen Diskussionen um Bedrohungen und Angriffe vergessen wir immer wieder, wie effizient unser Wirtschaften und wie viel reicher unser Alltag durch IT geworden ist. Mitarbeiter werden bei Routine-Aufgaben entlastet, Führungskräfte können dank Datenauswertungen bessere operative und strategische Entscheidungen treffen. Privat fallen wir dank Empfehlungssystemen und vernetzten Daten nicht mehr auf schlechte Restaurants, öde Kinofilme oder langweilige Hotels herein. Ich freue mich auf eine Zukunft, die noch viele digitale Ideen bereithalten wird! Und das sollten wir alle tun – im Privaten wie Geschäftlichen.“
Unter dem Motto „Digitize or Die“ findet da s Campus Symposium am 6 . und 7. September in Iserlohn statt. Bei der größten von Studenten organisierten Wirtschaftskonferenz ihrer Art tauschen sich zahlreiche namhafte Experten aus. Unter anderem werden der ehemalige EU - Kommissionspräsident José Manuel Barroso, NRW-Digitalminister Andreas Pinkwart oder Telekom-Geschäftsführer Hagen Rickmann erwartet. Das Thema „ Cybersecurity “ wird am zweiten Veranstaltungstag von Dorothee Bär ( CSU, Staatsministerin für Digitalisierung ), Bijan Djir-Sarai ( FDP, Bundestags-Abgeordneter), Patrick Sensburg (CDU, Bundestags-Abgeordneter) und Wilfried Karl (Leiter der Bundesb ehörde ZITiS) erörtert.
„Nicht nur Prozesse im Unternehmen sind digitaler, sondern auch Transaktionen. Überall, wo Geschäftsdaten in Netzwerken übertragen werden, können sie potenziell mitgelesen, manipuliert oder auch gelöscht werden“, erklärt Lederer. Für die IT-Sicherheit ergeben sich daraus insgesamt zwei Herausforderungen. „Erstens sind mehr Akteure, seien es Personen oder Systeme, an alltäglichen und auch kritischen Prozessen beteiligt. Zweitens ergeben sich mehr potenzielle Einfallstore für Gefahren – seien sie bewusst durch Hacker oder unbewusst durch unachtsame oder ungeübte Anwender.“
Damit Unternehmen gut aufgestellt sind und Cyberkriminalität entgegenwirken können, sollten sie zunächst auf eine sinnvolle Systemkonfiguration im eigenen Haus achten. „Regelmäßige Aktualisierungen, eine gute Firewall, sinnvolle Passwörter und professionelle Virenscanner sind eine gute Basis. Sind die Systeme in einem Netzwerk – und das ist ja Kern der Industrie 4.0 - Entwicklung – eingebunden, muss eine weitere Absicherung der Geräte und Datenwege erfolgen. Verschlüsselungen, MAC-Filter und auch Access Management sind hier wichtige Bausteine“, erklärt Lederer. „Die dritte Säule sehe ich in den Mitarbeitern und Dienstleistern, die ein Unternehmen beschäftigt. Noch immer klicken in manchen Unternehmen zweistellige Prozentsätze auf Phishing-Mails oder fallen auf fingierte Anrufe herein.“
Gerade seit den letzten zwei Jahren, in denen professionelle Angriffe immer häufiger publik gemacht werden, denken immer mehr Unternehmen über den Einsatz von Managed Security Services nach, sagt der ISM - Experte. „Grundsätzlich gilt: keine Digitalisierung ohne Cybersicherheit! IT-Sicherheit gehört wie Vernetzung, persönliche Kompetenzen und viele weitere Maßnahmen zur Grundvoraussetzung, sodass Unternehmen die vielen Chancen der Digitalisierung auch nutzen können. Digitalisierung nutzt man, Risiken kalkuliert man! “
Trotz Cyberangriffen, Spionage-Fällen und Datendiebstahl sieht Lederer enormes Potenzial im digitalen Wandel: „In den vielen Diskussionen um Bedrohungen und Angriffe vergessen wir immer wieder, wie effizient unser Wirtschaften und wie viel reicher unser Alltag durch IT geworden ist. Mitarbeiter werden bei Routine-Aufgaben entlastet, Führungskräfte können dank Datenauswertungen bessere operative und strategische Entscheidungen treffen. Privat fallen wir dank Empfehlungssystemen und vernetzten Daten nicht mehr auf schlechte Restaurants, öde Kinofilme oder langweilige Hotels herein. Ich freue mich auf eine Zukunft, die noch viele digitale Ideen bereithalten wird! Und das sollten wir alle tun – im Privaten wie Geschäftlichen.“
Unter dem Motto „Digitize or Die“ findet da s Campus Symposium am 6 . und 7. September in Iserlohn statt. Bei der größten von Studenten organisierten Wirtschaftskonferenz ihrer Art tauschen sich zahlreiche namhafte Experten aus. Unter anderem werden der ehemalige EU - Kommissionspräsident José Manuel Barroso, NRW-Digitalminister Andreas Pinkwart oder Telekom-Geschäftsführer Hagen Rickmann erwartet. Das Thema „ Cybersecurity “ wird am zweiten Veranstaltungstag von Dorothee Bär ( CSU, Staatsministerin für Digitalisierung ), Bijan Djir-Sarai ( FDP, Bundestags-Abgeordneter), Patrick Sensburg (CDU, Bundestags-Abgeordneter) und Wilfried Karl (Leiter der Bundesb ehörde ZITiS) erörtert.