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Mehr Frauen für Lehre und Spitzenpositionen in der Wissenschaft

Mehr Frauen für Lehre und Spitzenpositionen in der Wissenschaft
Zum dritten Mal ist die HWR Berlin Teil des Professorinnenprogramms von Bund und Ländern. Das Gutachtergremium würdigte das Gleichstellungskonzept und dessen Umsetzung.

Das unabhängige, von der Gemeinsamen Wissenschaftskommission (GWK) eingesetzte Expert/innen-Gremium hat die bisherige Umsetzung des Professorinnenprogramms und das Gleichstellungskonzept der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin positiv bewertet. So ist die Hochschule auch in der dritten Runde der Förderung von Maßnahmen zur Erhöhung des Frauenanteils in der Wissenschaft dabei.

„Das gibt unserer Hochschule die Möglichkeit, auf gleich hohem Niveau Frauenförderung weiterzuentwickeln“, sagt die Zentrale Frauenbeauftragte Viola Philipp. Die HWR Berlin plant, zwei vorgezogene Nachfolgeprofessuren mit Frauen zu besetzen, eine rechtswissenschaftliche und eine betriebswirtschaftliche. Die Initiative ermöglicht Hochschulen Anschubfinanzierungen von bis zu drei erstberufenen Professorinnen für maximal fünf Jahre. Seit 2009 hat die HWR Berlin bereits 16 Professuren in verschiedenen Disziplinen durch die Beteiligung an bundesdeutschen und landesweiten Förderprogrammen zur Besetzung mit Frauen vorziehen und nachbesetzen können.

Mit den freiwerdenden Mitteln fördert die HWR Berlin Gleichstellungsmaßnahmen auf allen Ebenen der Wissenschaft. „Diese positive Erfahrung ermutigt und befähigt die Fachbereiche, den bewährten Kurs fortzusetzen“, so Philipp. Handlungsbedarf sieht die Zentrale Frauenbeauftragte noch bei der Gewinnung geeigneter Bewerberinnen auf Professuren, vor allem an Fachhochschulen. Hier könne das Professorinnenprogramm unterstützend wirken. Die HWR Berlin hat in ihrem Gleichstellungskonzept ein ganzes Maßnahmenpaket für den weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchs geschnürt. Es finden Karrieretage für Absolventinnen und Alumnae zum Thema Promotion und Professur statt. Kandidatinnen werden durch gezielte Qualifizierungs-, Coaching- und Beratungsangebote unterstützt werden. Ein neu eingerichteter Chancengleichstellungsfonds finanziert Frauenstipendien für kooperative Promotionen. Begleitet werden diese durch ein Promotionskolleg. Auch wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des in den neuen Hochschulverträgen beschlossenen wissenschaftlichen Mittelbaus an Fachhochschulen sollen zukünftig von dieser finanziellen und ideellen Karriereförderung profitieren.

In den Spitzenpositionen der Entscheidungsgremien hat die HWR Berlin den Frauenanteil in den letzten Jahren bereits signifikant erhöht. Die Grundordnung der Hochschule regelt, dass unter den aus der Wirtschaft, Verwaltung und Arbeitswelt benannten Mitgliedern im Kuratorium mindestens fünf Frauen vertreten sein müssen. Der Frauenanteil in der Hochschulleitung der HWR Berlin liegt derzeit bei 40 Prozent, in den Dekanatsleitungen bei einem Drittel und ist im Akademischen Senat auf 53 Prozent gestiegen.

Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin

Die Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin ist mit über 11 000 Studierenden eine der großen Hochschulen für angewandte Wissenschaften – mit ausgeprägtem Praxisbezug, intensiver und vielfältiger Forschung, hohen Qualitätsstandards sowie einer starken internationalen Ausrichtung. Das Studiengangsportfolio umfasst Wirtschafts-, Verwaltungs-, Rechts- und Sicherheitsmanagement sowie Ingenieurwissenschaften in 60 Studiengängen auf Bachelor-, Master- und MBA-Ebene. Die HWR Berlin unterhält aktuell 170 aktive Partnerschaften mit Universitäten auf allen Kontinenten und ist Mitglied im Hochschulverbund „UAS7 – Alliance for Excellence“. Als eine von Deutschlands führenden Hochschulen bezüglich der internationalen Ausrichtung von BWL-Bachelorstudiengängen belegt die HWR Berlin Spitzenplätze im deutschlandweiten Ranking des CHE Centrum für Hochschulentwicklung und nimmt auch im Masterbereich vordere Plätze ein. Aus einer bundesweiten Umfrage von DEUTSCHLAND TEST ist die Hochschule 2018 wiederholt als „TOP Business School“ im Weiterbildungsbereich hervorgegangen. Die HWR Berlin unterstützt die Initiative der Hochschulrektorenkonferenz „Weltoffene Hochschulen – Gegen Fremdenfeindlichkeit“.

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