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Kongress an der Zeppelin Universität legt Fokus auf Kooperationen in ganz Europa

Kongress an der Zeppelin Universität legt Fokus auf Kooperationen in ganz Europa
Was bedeuten unterschiedliche Kulturen für weltweit agierende Unternehmen und Organisationen und wie gehen sie damit um? Welche Herausforderungen und Chancen bergen sie? Damit befasste sich die nunmehr vierte Auflage des „Transcultural Leadership Summit“ an der Zeppelin Universität (ZU). Organisiert wurde der Kongress von einer Gruppe Studierender unter der Leitung des Leadership Excellence Institute Zeppelin (LEIZ) und dessen Netzwerk „Transcultural Caravan“.

Dabei legt der Summit jedes Jahr den Schwerpunkt auf ein spezielles Land oder eine Region, um Themen der Transkulturalität und der transkulturellen Führung zu beleuchten. Nach China, Afrika südlich der Sahara und Brasilien in den vergangenen drei Jahren lag der Fokus diesmal auf ganz Europa.

Denn um das Europa im 21. Jahrhundert ranken sich diverse Fragen. Wird Europa an wirtschaftlicher, politischer und kultureller Bedeutung gewinnen oder verlieren? Wie wird die europäische Einheit mit der nationalen und regionalen Vielfalt harmonieren? Welche Rolle werden europäische Unternehmen und der deutsche Mittelstand dabei spielen? Kann Europa seine wirtschaftliche Stärke durch Zusammenarbeit in geostrategisches Gewicht umwandeln? Und wie kann transkulturelle Führung in Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft Europa eine Richtung geben?

Die zweitägige Konferenz brachte rund 200 Expertinnen und Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft, Führungskräfte, junge Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Studierende aus aller Welt zusammen. In Vorträgen, Workshops und Diskussionen wurde den Teilnehmenden eine Plattform geboten, Ideen und Erfahrungen auszutauschen, voneinander zu lernen und über die Möglichkeiten und Voraussetzungen transkultureller Führung in und mit den Ländern Europas zu reflektieren. Dabei konnten die Teilnehmenden vom Aufeinandertreffen vielfältiger Blickwinkel, kultureller Hintergründe und praktischer – teils jahrzehntelanger – Erfahrungen profitieren.

Eine besondere Rolle spielte dabei die Betrachtung Europas als ein Kooperationsnetzwerk: „Transkulturalität ist in Europa keine Vision, sie ist die Realität, wenn wir uns die Praxis der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zusammenarbeit und Wertschöpfung anschauen“, wie LEIZ-Direktor Professor Dr. Josef Wieland in seiner Eröffnungsrede betonte. Außerdem referierten unter anderen Professor Dr. Alexander Kritikos, Forschungsdirektor am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, Dr. Franz Fischler vom Europäischen Forum Alpbach, Marie-Isabelle Heiss von Volt und Professor Dr. David Engels vom Instytut Zachodni über ihre Perspektiven auf die Potenziale Europas. Mit Andreas Schell von Rolls-Royce Power Systems, Dr. Sabine Klauke von Airbus Defence and Space sowie Dr. Clemens Däschle und Carlo Bevoli von SAP berichteten zudem hochrangige Unternehmensvertreter von ihren Erfahrungen mit transkultureller Führung in Europa. Daneben wurden auch Beispiele transkultureller Kooperation in der europäischen Zivilgesellschaft, Kulturszene und Bildungslandschaft diskutiert.

„Die vielfältigen Erfolgsgeschichten, über die wir uns mit unseren Expertinnen und Experten austauschen durften, zeigen uns, dass sich ein neuer Blick auf Europa als Motor für Kooperation und Wertschöpfung lohnt und dass wir offensichtlich das richtige Thema für unseren Kongress gewählt haben“, sagte Josef Wieland in seiner Abschlussrede und dankte im Besonderen dem studentischen Organisationsteam, das in einer einjährigen Vorbereitungszeit wieder „ein ganz besonderes Veranstaltungsformat“ auf die Beine gestellt habe.

Begleitet wurde die Konferenz durch die Ausstellung „Borderline – Frontiers of Peace“ des italienischen Fotografen und Künstlers Valerio Vincenzo, die zuletzt im Auswärtigen Amt in Berlin zu sehen war. Dazu hat er überall in Europa Landschaften fotografiert, die in der Vergangenheit Schauplätze blutiger Grenzkonflikte waren. Zu Gast war außerdem die britische Bloggerin und Fotografin Dr. Hannah White, die seit der Brexit-Entscheidung mit dem Fahrrad europäische Grenzen abfährt und in ihrem Blog über ihre Erfahrungen berichtet.

Ermöglicht wurde der „Transcultural Leadership Summit“ vor allem durch die erneute finanzielle Unterstützung durch die Rolls-Royce Power Systems AG, welche sich im vierten Jahr in Folge als Hauptsponsor engagierte, sowie durch weitere Sponsoren wie die ZEPPELIN GmbH und SAP sowie die Zeppelin UniversitätsGesellschaft (ZUG).
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