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Must-haves im Lebenslauf

Du bist auf der Suche nach deinem ersten oder einem neuen Job? Für eine erfolgreiche Bewerbung ist ein professioneller und aussagekräftiger Lebenslauf unerlässlich. Hier erfährst du, worauf es zu achten gilt.

Der erste Eindruck zählt


Ein Lebenslauf schreibt sich leider nicht von selbst und wenn du Erfolg haben möchtest, dann erfordert diese Arbeit ein bisschen Zeit und Aufwand. Dabei kommt es in erster Linie, aber nicht nur, auf den Inhalt an. Auch die Optik sollte stimmen, denn wie heißt es so schön: Der erste Eindruck zählt.

Damit deine persönlichen Daten und weiteren Angaben lesbar sowie übersichtlich dargestellt und relevante Informationen auf einen Blick ersichtlich sind, empfiehlt sich ein gut strukturierter Aufbau des Werdegangs. Im deutschen Sprachraum gilt der tabellarische Lebenslauf als Standard, da dieser, wie der Name bereits sagt, in tabellarischer Form die wesentlichen Fakten auflistet. Der Empfänger Leser findet sich dank der klaren Struktur gut zurecht und die Unterteilung in einzelne Abschnitte sowie die Verwendung von Zwischenüberschriften hilft, das Auge auf jenen Inhalt zu lenken, der besonders wichtig ist.

Es macht außerdem Sinn, den Lebenslauf optisch auf die angestrebte Stelle beziehungsweise das Unternehmen anzupassen, bei dem du dich bewirbst. Das heißt: Wenn du eine Stelle in einem jungen Unternehmen oder Start-up anstrebst, dann kannst du in Sachen Design durchaus deine Kreativität einfließen lassen. Allerdings solltest du es nicht übertreiben, denn zu guter Letzt ist der Inhalt dann doch wichtiger als die Optik. Bewirbst du dich hingegen bei einer Behörde, einem klassischen Familien- oder Traditionsunternehmen, dann empfiehlt es sich, ein eher nüchternes, schlichtes oder elegantes Design zu wählen, das mit nur wenigen Farben und schnörkellos daherkommt. Im Internet gibt es verschiedene Vorlagen und Muster, die als Inspirationsquelle dienen oder auch direkt mit den eigenen Daten und Informationen personalisiert werden können. Das nimmt dir etwas Arbeit ab und ist besonders dann praktisch, wenn du keine kreative Ader hast oder im Umgang mit dem PC nicht besonders versiert bist.

Darauf achten Personaler, Recruiter und Arbeitgeber


Der perfekte Lebenslauf zeichnet sich aber selbstverständlich durch mehr als nur ein gelungenes Design und die richtige Struktur aus. Personaler, Recruiter und Arbeitgeber achten besonders darauf, dass deine Vita einem roten Faden folgt und keine Lücken aufweist. Doch was kann man sich unter einem roten Faden genau vorstellen? Nun, du solltest bei der Erstellung des Dokuments auf eine gewisse Einheitlichkeit achten. Wenn du dich beispielsweise für eine chronologische Auflistung deines bisherigen Werdegangs entscheidest, dann solltest du diese nicht nur bei der Ausbildung, sondern auch bei der Berufserfahrung anwenden. Mittlerweile wird übrigens mehr und mehr die umgekehrt chronologische Auflistung genutzt, was bedeutet, dass du mit der letzten Anstellung beziehungsweise der letzten Ausbildung beginnst, anstatt dich von den am weitesten zurückliegenden Erfahrungen vorzuarbeiten.

Lücken sollten möglichst vermieden werden: Gibt es in deiner Vergangenheit dennoch eine Lücke, also einen Zeitraum von mehreren Monaten, in dem du weder einer Ausbildung noch einer Arbeit nachgegangen bist, dann macht es keinen guten Eindruck, einfach nur „arbeitslos“ hinzuschreiben oder die Lücke unkommentiert zu lassen. Suche eine alternative Formulierung, die am besten erklärt, was du während dieser Zeit gemacht hast. Das kann beispielsweise eine „berufliche Neuorientierung“ oder soziales Engagement sein. Die Begründung sollte allerdings der Wahrheit entsprechen, denn Lügen im Lebenslauf sind ein absolutes Tabu.

Auch sonst solltest du auf die Vollständigkeit deiner Angaben achten und sicherstellen, dass du deine Kontaktdaten inklusive Telefonnummer und E-Mail-Adresse angegeben hast, denn immerhin möchtest du für Rückfragen oder eine Einladung zum Vorstellungsgespräch ja erreichbar sein.

Zu den wichtigsten Informationen gehören darüber hinaus neben den bisherigen beruflichen Erfahrungen auch der Bildungsweg mit der höchsten abgeschlossenen Ausbildung und allfälligen relevanten Weiterbildungen sowie besondere Kenntnisse und Fähigkeiten. Das können Fremdsprachenkenntnisse ebenso sein wie der Umgang mit spezifischen IT-Kenntnissen, eine Coaching-Ausbildung oder eine abgeschlossene Ausbildung im Projektmanagement. Wichtig ist es, dass du die jeweiligen Weiterbildungen mit Zertifikaten und Zeugnissen belegen kannst, die du dem Lebenslauf ebenso beilegst wie bisherige Arbeitszeugnisse – und zwar nicht das Original, sondern stets in Kopie.

Ordnung muss sein


Zu diesem Leitsatz mag man stehen wie man will, aber in Sachen Lebenslauf ist es tatsächlich so, dass die Ordnung eine große Rolle spielt. Wir sind ja bereits zu Beginn darauf eingegangen: Eine ordentliche Optik kann viel bewirken – darüber hinaus bezieht sich die Ordnung aber auch noch auf einige andere Aspekte. Da gilt es zuerst einmal darauf zu achten, dass sich keine Rechtschreibfehler oder Zahlenverdreher eingeschlichen haben. Ein fehlerhaftes Dokument hinterlässt keinen guten Eindruck und Zahlenverdreher können weitreichende Folgen haben, vor allem dann, wenn sie deine Telefonnummer betreffen und du nicht erreichbar bist. Es ist daher eine gute Idee, nicht nur eine automatische Rechtschreibprüfung durchzuführen, sondern den Lebenslauf noch von jemandem anderen gegenlesen zu lassen, bevor du ihn abschickst. Einerseits sehen vier Augen immer mehr als zwei und andererseits bekommst du dadurch eventuell noch wichtigen Input zum Inhalt.

In dieser Hinsicht ist es ein wertvoller Tipp, den fertigen Lebenslauf auszudrucken und nicht einfach am Bildschirm auf Fehler zu überprüfen. Auf Papier fallen einige Fehler eher ins Auge und zudem kannst du dich vergewissern, dass dein Layout und das Design passen. Übrigens: Falls du deine Dokumente per E-Mail verschickst, dann solltest du die Vita ebenso wie das Anschreiben in eine PDF-Datei konvertieren. So kannst du sicherstellen, dass dein von dir gewähltes Format beibehalten und am Bildschirm des Empfängers richtig angezeigt wird. Es wäre schade, wenn die ganze Arbeit, die du in das Erstellen deines Lebenslaufs gesteckt hast, zunichte gemacht wird, nur weil verschiedene PCs und Laptops möglicherweise nicht alle Schriftarten oder grafischen Elemente anzeigen können.

Bewahre auf deinem Computer aber auf jeden Fall auch eine Version auf, die du bearbeiten kannst: Bewirbst du dich nämlich zu einem späteren Zeitpunkt auf eine neue Stelle, dann kannst du deinen perfekten Lebenslauf als Vorlage verwenden und diese aktualisieren und gegebenenfalls auch das Design ändern. So fällt das Bewerben leicht!
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