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Großer Bedarf an „Analytics Translators“ in deutscher IndustrieNeuer WHU Master in Business Analytics wird Führungskräfte an der Schnittstelle zwischen Datenanalysten und Unternehmensführung ausbilden

Großer Bedarf an „Analytics Translators“ in deutscher Industrie
Datenanalysten und Experten für Künstliche Intelligenz sind eine knappe Ressource in Deutschland. Noch dringender aber brauchen die Unternehmen Spezialisten, die als Führungskräfte an der Schnittstelle zwischen den Datenanalysten und der Unternehmensführung agieren. Die WHU – Otto Beisheim School of Management hat ein neues Master-Programm aufgesetzt, das solche „Analytics Translators“ ausbildet.


„Unsere Partner aus der Wirtschaft sagen uns, dass sie händeringend Führungskräfte suchen, die einerseits eine hohe betriebswirtschaftliche Kompetenz haben und Menschen führen können, andererseits aber auch die Algorithmen verstehen und mit den Spezialisten über Datenanalyse und Künstliche Intelligenz auf Augenhöhe sprechen können“, berichtet Prof. Dr. Arne Strauss, der akademische Leiter des neuen Masters in Business Analytics der WHU – Otto Beisheim School of Management. „Denn oft scheitern analytische Projekte schon an mangelnden Kommunikationsfähigkeiten bei der Anbahnung, Umsetzung oder der Implementierung der Resultate.“ Dr. Peter Breuer, Senior Partner bei McKinsey & Company teilt diese Ansicht: „Nicht umsonst hat McKinsey schon vor 10 Jahren ein internes Ausbildungsprogramm für solche ‚Analytics Translators‘ aufgesetzt. Der Bedarf im Markt ist enorm – aus meiner Sicht noch größer als bei den reinen Datenspezialisten.“

Als eine der besten Business Schools in Deutschland und Europa sieht die WHU ihre Kernkompetenz in der Ausbildung verantwortungsvoller Top-Manager und Unternehmer mit starken Leadership-Skills und hoher Kommunikationsfähigkeit. Im neuen Master in Business Analytics sollen die Studierenden zusätzlich Expertise in betriebswirtschaftlichen und mathematischen Modellen zur Prognose, Optimierung und Visualisierung erwerben. Large Language Models wie z.B. ChatGPT und andere Tools aus dem Bereich „Generative AI“ werden anwendungsnah in der Lehre eingesetzt, um deren Potenzial im betriebswirtschaftlichen Kontext voll auszuschöpfen, aber auch um bei den Studierenden ein Bewusstsein für die Schwächen und Risiken solcher AI-Programme zu schaffen. Kooperationen mit Unternehmen und spezialisierten Instituten ergänzen das Curriculum. “Der Fokus liegt dabei weniger auf einem tiefgehenden mathematischen Verständnis der jeweiligen Methoden, sondern auf dem erfolgreichen Zusammenführen von betriebswirtschaftlichen Problemen und passenden analytischen Lösungsansätzen, dem Management der resultierenden analytischen Projekte und der Rückkopplung der Resultate mit der Praxis”, erläutert Professor Strauss.

Dr. Imme Baumüller, Direktorin des Bereichs Data & Analytics bei der Vaillant Group, begrüßt die Initiative der renommierten Writschaftshochschule: „Für Deutschland ist der industrielle Bereich von enormer Bedeutung. Während die großen Tech-Konzerne in den USA vor allem auf den Endkunden ausgerichtet und stark auf die sozialen Medien konzentriert sind, sehe ich eine große Chance für die deutsche Industrie, im Busines-to-Business-Bereich die Marktführerschaft zu übernehmen.“ Dafür brauche es dringend Manager, die Daten und Analyseergebnisse in der eigenen Produktion implementieren und für die Geschäftspartner nutzbar machen, ist Dr. Baumüller überzeugt.

Der Master in Business Analytics der WHUbietet den Teilnehmenden die Option, sich auf bestimmte Bereiche zu fokussieren: Neben den allgemeinen Lehrveranstaltungen können sie zwischen verschiedenen „Pathways“ wählen und sich entweder auf Analytics für Gründer und Unternehmer (Entrepreneurial Analytics), Marketing Analytics oder Analytics für Lieferketten (Supply Chain Analytics) spezialisieren. Insbesondere im Bereich der Supply Chain Analytics stehen auch Nachhaltigkeitsthemen wie die Analyse des CO2-Fußabdrucks auf dem Lehrplan.

“Was für die Studierenden an der WHU besonders attraktiv ist, ist unsere Nähe zu den Unternehmen“, so Professor Strauss. „In engem Austausch mit den Praktikern, insbesondere über unseren Programmbeirat, dem auch Dr. Peter Breuer und Dr. Imme Baumüller angehören, können wir den Lehrplan auf die aktuellen Bedürfnisse der Unternehmen abstimmen und auf neueste Entwicklungen reagieren. Außerdem haben unsere Studierenden einen sehr kurzen Draht zu potenziellen späteren Arbeitgebern und können auf die Unterstützung unseres äußerst aktiven Career Centers und des gesamten Ehemaligennetzwerks der WHU zählen.“

Weiterführende Informationen:

  • Weitere Informationen zum WHU Master in Business Analytics sowie zur Bewerbung für das Wintersemester 2024 sowie zu Finanzierungsmöglichkeiten und Stipendien erhalten Sie auf der Programmwebsite.
  • In seinem „Future of Jobs Report 2023“ prognostiziert das Weltwirtschaftsforum, dass weltweit 69 Millionen Jobs durch disruptive bzw. grüne Technologien neu entstehen und 83 Millionen überflüssig werden.
  • Dass besonders Wirtschaftsexperten, die auch Expertise in Data Analytics und KI haben, gebraucht werden, bestätigt auch ein Artikel der Harvard Business Review. Die Autoren nennen diese neue Rolle „Analytics Translator“ und fordern die Ausbildung von Studierenden, die betriebswirtschaftliche Ziele in Formeln und Algorithmen übersetzen und umgekehrt aus den Ergebnissen die richtigen Schlüsse für die Unternehmensstrategie ziehen können.
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