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Von der Uni ins Berufsleben: Wichtige erste Schritte bei Bürokratie und Gehaltsabrechnungen

Das Studium ist vorbei, ab jetzt beginnt der „echte Alltag“ im Arbeitsleben. Nicht immer fällt dieser Umstieg leicht, oft kommen viele Herausforderungen und Umstellungen auf die Absolventinnen und Absolventen zu. Neben dem völlig neuen Umfeld werden nun auch rechtliche Themen wie Arbeitsverträge oder die Lohnabrechnung relevant. Wir geben dir einige wichtige Tipps, mit denen du sicher in dein neues Berufsleben starten kannst.

Optionen zum Berufseinstieg nach dem Studium


Eine Vollzeitstelle kommt nicht für jeden nach dem Studium sofort infrage. Eventuell bist du dir noch gar nicht sicher, welcher Bereich perfekt zu dir passt. Statistisch gesehen starten rund 45–55 % der Studenten direkt innerhalb des ersten Jahres nach dem Studium ins Berufsleben, 20–25 % entscheiden sich für ein Masterstudium oder Weiterbildungen. Die verbleibenden ca. 15 % möchten erst weitere Erfahrungen über Praktika sammeln.

Konkret hast du nach dem Studium diese Möglichkeiten:

  • Volontariat über einen Zeitraum von 12 Monaten mit intensivem Einblick in die Arbeitswelt.
  • Praktika für erste Berufserfahrungen ohne lange Vertragsbindung.
  • Trainee-Programme, um für etwa ein Jahr den echten Arbeitsablauf kennenzulernen.
  • Junior-Anstellung mit höherem Gehalt und mehr Verantwortung im Unternehmen.
  • Festanstellung, unbefristeter Vertrag mit guten Aufstiegschancen.
Tipp: Wenn du dir nicht sicher bist, welcher Bereich oder welche Stelle zu dir passt, sind ein Praktikum oder ein freiwilliges soziales Jahr immer die bessere Wahl. Denn entscheidest du dich gleich für eine Vollzeitstelle, bist du mehr gebunden und deine Vorgesetzten sind eventuell enttäuscht, wenn du das Unternehmen gleich wieder verlässt.

Abrechnungen, Verträge, Vorschriften: Lasse dich von der Bürokratie nicht verunsichern!


Der Berufseinstieg bedeutet für dich nicht nur viele neue Aufgaben, sondern immer auch viel Papierkram. Gerade in Deutschland kann dich die Menge von Verträgen, Regelungen und Vorschriften schnell durcheinanderbringen und überfordern. Wir zeigen, worauf du zunächst achten solltest, um dich anschließend auf deine Arbeit konzentrieren zu können.

Schau dir zunächst deinen Arbeitsvertrag genauer an und spreche bei Bedarf mit einem erfahreneren Kollegen oder deinem Vorgesetzten. Wichtige Punkte sind die Dauer der Probezeit, Regelungen zu Urlaubstagen und Überstunden sowie dein Gehalt. Bei der ersten Lohnabrechnung ist dann wieder ein genauerer Blick gefragt: Wurden Abzüge wie Steuern und Sozialversicherungsbeiträge korrekt berechnet?

Tipp: Beschäftige dich frühzeitig auch mit Themen wie Steuern und Versicherungen. Heute helfen moderne Apps oder Programme, um den Durchblick zu behalten und sich nicht verwirren zu lassen. Wenn du Fragen hast, nutze Onlineportale oder wende dich an Experten wie Karriereberater. In den meisten Unternehmen bekommst du zudem einen erfahrenen Kollegen zur Seite gestellt, auf den du bei Fragen zukommen kannst.

Habe realistische Ansprüche an dich selbst und lasse dich nicht verunsichern!


Das gilt nicht nur für deine Gehaltsvorstellung, sondern auch dafür, was du leisten kannst, und was eben noch nicht. Als Berufseinsteigerin oder Berufseinsteiger solltest du dich nicht mit deinen deutlich erfahreneren Kollegen vergleichen und selbst kleinreden. Schreibe dir auf, was du alles schon gemacht hast, und halte deine Fortschritte so für dich fest. Vertraue auf das, was du im Studium gelernt hast und habe vor allem Geduld mit dir selbst. In wenigen Monaten wird es dir vorkommen, als arbeitest du schon seit Ewigkeiten im Unternehmen!
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