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QES im Praxischeck: Warum Unternehmen jetzt auf rechtsverbindliche digitale Signaturen setzen

QES im Praxischeck: Warum Unternehmen jetzt auf rechtsverbindliche digitale Signaturen setzen
Verträge digital unterschreiben, Bewerbungsunterlagen sicher einreichen oder Geschäftsprozesse komplett papierlos gestalten: Was vor ein paar Jahren noch nach Zukunft klang, ist heute in vielen Unternehmen Alltag. Der Schlüssel dazu: die qualifizierte elektronische Signatur (QES). Sie ist die digitale Version der handschriftlichen Unterschrift – aber mit zusätzlicher Sicherheit und Rechtskraft. Gerade für dich als Student, der bald in den Beruf einsteigt, ist es spannend zu wissen, wie Unternehmen mit digitalen Signaturen arbeiten und warum sie so wichtig sind.

Was ist eine QES eigentlich?


Die qualifizierte elektronische Signatur (QES) ist die höchste Sicherheitsstufe digitaler Signaturen. Sie basiert auf der EU-Verordnung eIDAS, die genau regelt, wann eine digitale Signatur als rechtsverbindlich gilt.

Kurz gesagt:
  • Einfache elektronische Signatur (EES): Die einfachste Form der digitalen Unterschrift. Zum Beispiel das getippte „Ich stimme zu“ in einer E-Mail.
  • Fortgeschrittene elektronische Signatur (FES): Diese Form der digitalen Unterschrift ist eindeutig einer Person zugeordnet. Dies funktioniert z. B. per Passwort oder TAN.
  • Qualifizierte elektronische Signatur (QES): Die QES nutzt ein digitales Zertifikat und eine geprüfte Identität. Sie ist rechtlich gleichwertig zur handschriftlichen Unterschrift.
Um eine QES zu erstellen, brauchst du:
  • Einen vertrauenswürdigen Anbieter (sogenannter „Qualified Trust Service Provider“),
  • Einen Identitätsnachweis (z. B. über Video-Ident oder eID),
  • Eine zertifizierte Signaturerstellungseinheit (z. B. App oder Smartcard).

Warum Unternehmen auf QES setzen

Immer mehr Firmen stellen ihre Prozesse um: Von Papierbergen zu smarten, digitalen Workflows. Die QES spielt dabei eine zentrale Rolle.

Dabei geht es um folgende
  • 1. Rechtssicherheit
    Die QES ist die einzige elektronische Signaturform, die nach EU-Recht rechtsverbindlich ist. Ob nun Verträge, Arbeitsverträge oder Geheimhaltungsvereinbarungen – all das kann digital signiert werden, ohne an Gültigkeit zu verlieren.
  • 2. Effizienz und Zeitersparnis
    Kein Drucken, Scannen oder Postversand mehr. Unternehmen sparen im Schnitt bis zu 80 % Zeit beim Dokumentenmanagement. Auch für dich als Praktikant oder Werkstudent bedeutet das: schnellere Abläufe und weniger Papierkram.
  • 3. Sicherheit und Nachvollziehbarkeit
    Jede Signatur ist mit einem digitalen Zertifikat und Zeitstempel versehen. Das macht sie fälschungssicher und jederzeit überprüfbar.
  • 4. Compliance & Nachhaltigkeit
    Gerade in regulierten Branchen wie Finanzwesen, Versicherungen oder Gesundheitssektor sind QES-Lösungen inzwischen Pflicht.
Und: Weniger Papier bedeutet am Ende auch weniger CO₂. Das ist ein Pluspunkt für nachhaltige Unternehmensprozesse und wird immer wichtiger.

Wie funktioniert das in der Praxis?


Die Umsetzung klingt technisch, ist aber für den Nutzer meist ganz einfach. Ein Beispiel: Du erhältst von deinem Arbeitgeber einen Vertrag über ein QES-System. So kannst du beispielsweise eine qualifizierte elektronische Signatur (QES) erstellen mit Skribble und dabei viele Vorteile wie niedrige Preise und ein sehr hohes Maß an Sicherheit nutzen.

Der Ablauf:
  • 1. Du verifizierst einmalig deine Identität (z. B. per Video-Ident).
  • 2. Du erhältst ein persönliches Signaturzertifikat.
  • 3. Künftig kannst du Verträge mit einem Klick digital unterschreiben – ganz ohne Papier.
Im Hintergrund sorgt die Plattform dafür, dass:
  • dein Zertifikat gültig ist,
  • der Zeitstempel korrekt gesetzt wird,
  • und die Signatur kryptografisch abgesichert ist.
In größeren Unternehmen wird die QES oft direkt in Tools wie HR-Software oder Vertragsmanagement-Systeme integriert.

Was bedeutet das für dich als Studierenden?


Wenn du bald in den Beruf einsteigst, wirst du mit solchen digitalen Prozessen automatisch in Berührung kommen. Gerade in modernen Unternehmen läuft kaum noch etwas auf Papierbasis.

Ein paar Gründe, warum du das Thema kennen solltest:

Digitale Kompetenz: Arbeitgeber erwarten, dass du mit E-Signaturen und Online-Vertragsabläufen vertraut bist.
  • Sicherheit: Du verstehst, wie rechtssichere Signaturen funktionieren und kannst Fake- oder unsichere Verfahren erkennen.
  • Karrierevorteil: Wer Digitalisierung praktisch versteht, punktet in Bewerbungsgesprächen.

Fazit: Qualifizierte elektronische Signaturen sind die Zukunft


Die qualifizierte elektronische Signatur ist weit mehr als nur eine digitale Unterschrift: Sie ist ein zentraler Baustein moderner Unternehmensprozesse. Sie vereint Rechtssicherheit, Effizienz und Nachhaltigkeit und wird in den nächsten Jahren in fast allen Branchen Standard sein. Wenn du heute schon weißt, wie die QES funktioniert, bist du in der digitalen Arbeitswelt von morgen klar im Vorteil.
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