WiWi-News Detail

38,8 Mill. Erwerbstaetige im Jahr 2001

Nach ersten vorläufigen Berechnungen von Destatis, dem Statistischen Bundesamt, hatten im Durchschnitt des Jahres 2001 rund 38,8 Mill. Erwerbstätige ihren Arbeitsort in Deutschland, 55 000 Personen (+ 0,1 %) mehr als ein Jahr zuvor. Das ist zwar der höchste Beschäftigungsstand seit der Wiedervereinigung Deutschlands, allerdings kam die seit Herbst 1997 anhaltende Beschäftigungszunahme im Laufe des Jahres 2001 zum Stillstand. Im Jahresdurchschnitt 2000 stieg die Erwerbstätigkeit im Vergleich zum Vorjahr noch um 625 000 Personen oder 1,6 % und davor um 1,2 % (1999) bzw. 1,1 % (1998).

Von allen Erwerbstätigen arbeiteten im Durchschnitt des Jahres 2001 in Deutschland 34,8 Mill. Personen als Arbeitnehmer (+ 0,2 %) und knapp 4,0 Mill. Personen als Selbstständige oder mithelfende Familienangehörige (- 0,5 %).

Nach Wirtschaftsbereichen entwickelte sich die Erwerbstätigkeit sehr unterschiedlich: Im Vergleich zum Vorjahr fielen im Jahr 2001 die Beschäftigungsgewinne in den Dienstleistungsbereichen deutlich schwächer und die Arbeitsplatzverluste in der Land- und Forstwirtschaft sowie im Baugewerbe stärker aus. In den Dienstleistungsbereichen stieg die Erwerbstätigkeit im Jahresdurchschnitt 2001 nur noch um 0,8 %, nach 2,7 % im Jahr zuvor.

Im Produzierenden Gewerbe ohne Baugewerbe konnte der Vorjahresstand an Beschäftigten fast gehalten werden. In der Land- und Forstwirtschaft sank die Zahl der Erwerbstätigen im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 %. Im Baugewerbe verschärfte sich der seit dem Jahr 1996 anhaltende Beschäftigungsabbau weiter (- 5,0 %). Die Beschäftigungsexpansion in den Dienstleistungsbereichen konnte die Arbeitsplatzverluste in den anderen Wirtschaftsbereichen im Jahr 2001 ausgleichen.

Begleitet war die Entwicklung der Erwerbstätigkeit nach Wirtschaftsbereichen seit der Wiedervereinigung Deutschlands von einem bemerkenswerten Strukturwandel. Im Jahresdurchschnitt 2001 hatten mehr als zwei Drittel aller Erwerbstätigen ihren Arbeitsplatz in den Dienstleistungsbereichen. Der Anteil der hier Beschäftigten in Relation zur gesamten Erwerbstätigkeit erhöhte sich von 59,2 % im Jahr 1991 auf 68,8 % im letzten Jahr. Im primären und sekundären Bereich hat sich der Erwerbstätigenanteil entsprechend kontinuierlich verringert: Waren in der Land- und Forstwirtschaft 1991 noch 4,0 % aller Erwerbstätigen beschäftigt, lag der Anteil im Jahr 2001 nur bei 2,4 %. Im Produzierenden Gewerbe ohne Baugewerbe sank im gleichen Zeitraum der Beschäftigtenanteil um 7,4 Prozentpunkte und zwar von 29,4 % im Jahr 1991 auf 22,0 % im Jahr 2001. Im Baugewerbe hat sich der Anteil der Erwerbstätigen nach seinem höchsten Beschäftigungsstand (8,6 % der Erwerbstätigen) im Jahr 1995 kontinuierlich verringert und lag 2001 mit 6,8 % um 0,5 Prozentpunkte niedriger als im Jahr 1991.

Daten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen zur Erwerbstätigkeit nach Jahren können im Internet direkt unter www.destatis.de/basis/d/vgr/vgrueb1.htm abgerufen werden.

Weitere Auskünfte erteilt:
Sigrid Fritsch,
Telefon: (0611) 75-2054
e-Mail: vgr-erwerbstaetige@destatis

Teile diese WiWi-News: