Verbraucherpreise im Januar 2002 um 2,1 % gestiegen
Wie Destatis, das Statistische Bundesamt, mitteilt, wird sich der Preisindex fuer die Lebenshaltung aller privaten Haushalte in Deutschland im Januar 2002 - nach vorliegenden Ergebnissen aus sechs Bundeslaendern - gegenueber Januar 2001 voraussichtlich um 2,1 % erhoehen (Dezember 2001: + 1,7 %). Im Vergleich zum Vormonat ergibt sich eine Erhoehung um 0,9 %.
Massgeblichen Einfluss auf die Preisentwicklung duerfte der starke Wintereinbruch zum Jahresende 2001 gehabt haben. Dieser wurde in den Dezemberergebnissen nicht mehr abgebildet, da die Preise immer zur Monatsmitte erhoben werden. Besonders stark verteuert haben sich frisches Obst und Gemuese, wofuer insbesondere die ungewoehnlichen Witterungsverhaeltnisse in Suedeuropa ausschlaggebend gewesen sein duerften. Destatis schaetzt diesen Einfluss auf ca. 0,4 Prozentpunkte beim Gesamtindex.
In der Pressemitteilung vom 22. Januar 2002 hatte Destatis bereits mitgeteilt, dass die zu Jahresbeginn wirksam gewordenen Steuererhoehungen (Mineraloelsteuer, Energiesteuer, Tabaksteuer und Versicherungssteuer) unter der Annahme einer vollen Ueberwaelzung bei unveraendertem Kaufverhalten der privaten Haushalte den Preisindex im Vormonatsvergleich um etwa 0,4 Prozentpunkte und im Vorjahresvergleich auf Grund von Basiseffekten nur um etwa 0,1 Prozentpunkte erhoehen.
Ohne die gestiegenen Preise fuer Obst und Gemuese sowie ohne die Preiswirkungen der Steuererhoehungen waeren die Verbraucherpreise rechnerisch gegenueber dem Vorjahr um etwa 1,6 % und gegenueber dem Vormonat um etwa 0,1 % gestiegen.
Diese Preisentwicklung laesst den Schluss zu, dass der Uebergang auf Euro-Preise Anfang Januar den Gesamtindex in Deutschland nicht erheblich beeinflusst hat. Zusaetzliche Analysen zu den Einfluessen der Euro-Bargeldeinfuehrung auf die Entwicklung der Verbraucherpreise wird Destatis nicht vor Ende Februar vorlegen koennen.
Der fuer europaeische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) fuer Deutschland wird sich im Januar 2002 gegenueber dem Januar 2001 voraussichtlich um 2,2 % erhoehen (Dezember 2001: + 1,5 %).
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