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Übergang zwischen Universität zur Arbeitswelt

Für viele Studierende ist das Studium eine Zeit, in der man viel über sich selbst und über die Welt lernt. Doch bei all dem Stress über Klausuren und Abschlüsse kann dabei schnell vergessen werden, dass am Ende auch ein Übergang ins Arbeitsleben anknüpfen sollte. Der Übergang Universität Arbeitswelt stellt für viele Studierende eine große Herausforderung dar, besonders für Wirtschaftswissenschaftler. Obwohl die Beschäftigungsaussichten gut sind – etwa 80% der Absolventen finden innerhalb von sechs Monaten nach dem Studienabschluss eine Anstellung – tun sich viele Studierende schwer, da oftmals nicht die richtigen Werkzeuge zur Verfügung gestellt werden, um den Prozess so einfach wie möglich zu gestalten. Ein Leitfaden kann helfen, sich enger mit dieser Thematik zu befassen und bereits vor Ende des Studiums eine klare Richtlinie zu haben.

Schon früh genug damit befassen


Je früher man sich mit seinem späteren Berufsleben befasst, desto besser! In den meisten Fällen sollte das Studium im wirtschaftlichen Bereich schon eine grobe Vorgabe sein, muss aber nicht zwingend direkt mit dem eigenen Job in Verbindung stehen. Wichtig ist, das Bewusstsein für ein Leben nach dem Bachelor, Master oder einer Promotion zu finden. Ein gut geplanter Übergang der universitären Arbeitswelt kann den Berufseinstieg erheblich erleichtern.

Die Karriereplanung Wirtschaftsstudenten sollte idealerweise bereits ab dem dritten oder vierten Semester beginnen. Zu diesem Zeitpunkt haben Studierende genügend Fachkenntnisse erworben, um ihre Interessen besser einschätzen zu können. Gleichzeitig bleibt noch ausreichend Zeit, um gezielt Praktika zu absolvieren, Auslandserfahrungen zu sammeln oder sich in bestimmten Bereichen zu spezialisieren. Die frühzeitige Auseinandersetzung mit dem Arbeitsmarkt ermöglicht es, realistische Erwartungen zu entwickeln und strategische Entscheidungen für den eigenen Karriereweg zu treffen.

Am Ende muss man diese Ideen nicht verfolgen, aber man sollte zumindest einen ungefähren Plan haben, was einen erwarten könnte. Die Berufsorientierung für Wirtschaftswissenschaftler bietet hierbei wertvolle Unterstützung und Informationen.

Sind Studiengang und zukünftige Arbeit vereinbar?


Dabei hilft es besonders, sich über die verschiedenen Optionen zu informieren. Ein Direkteinstieg mit einer sicheren Festanstellung in einem Betrieb ist zwar wünschenswert, aber nicht für jeden geeignet. Es sollten auch Dinge wie Selbstständigkeit, ein Auslandsjahr, weitere Praktika oder anderweitige Weiterbildungen infrage kommen. Man sollte unbedingt flexibel bleiben und sich nicht nur auf eine Sache konzentrieren. Nicht immer klopft der Traumjob direkt nach dem Abschluss an die eigene Tür.

Der Arbeitsmarkt Wirtschaftswissenschaftler bietet vielfältige Möglichkeiten in unterschiedlichen Branchen. Besonders gefragt sind Absolventen in den Bereichen Finanzdienstleistungen, Unternehmensberatung, Informationstechnologie und Versicherungswesen. Die Digitalisierung hat zudem neue Berufsfelder geschaffen, die interdisziplinäre Kenntnisse erfordern. Wirtschaftswissenschaftler mit IT-Kenntnissen oder Erfahrungen im Bereich Nachhaltigkeit haben besonders gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

Ein Praktikum Wirtschaftswissenschaften bietet wertvolle Einblicke in potenzielle Berufsfelder und sollte daher als strategisches Instrument zur Karriereplanung genutzt werden. Viele Unternehmen bieten speziell für Studierende ein Praktikum Wirtschaftswissenschaften an, das oft als Sprungbrett für einen späteren Berufseinstieg dienen kann.

Wie und wo möchte ich arbeiten?


Anschließend sollte man darüber nachdenken, welche Arbeit einem selbst liegt und worauf man seinen Fokus legen möchte. Dazu gehören nicht nur die Arbeit selbst, sondern auch Aspekte wie das Gehalt, Urlaubstage und Arbeitszeiten. Bei wirtschaftswissenschaftlichen Jobmöglichkeiten ist oft die Arbeit am Schreibtisch gefragt. Diese fallen oft in verwaltungstechnische Rollen, um einen Betrieb im Hintergrund zu unterstützen. Es gibt Einstiegsmöglichkeiten als Manager, Controller oder Berater.Da die meisten dieser Positionen mit langen Stunden am Schreibtisch verbunden sind, sollten Berufseinsteiger sich frühzeitig mit den Grundlagen der Ergonomie am Arbeitsplatz vertraut machen, um langfristige Gesundheitsprobleme zu vermeiden.

Der Gehalt Wirtschaftswissenschaftler Einstieg liegt durchschnittlich bei 40.000 bis 50.000 Euro brutto pro Jahr, wobei spezialisierte Bereiche wie Wirtschaftsmathematik mit 48.700 bis 67.300 Euro deutlich höher liegen können. Bei der Verhandlung über das Gehalt Wirtschaftswissenschaftler Einstieg sollten realistische Erwartungen gesetzt werden, die auf Branche, Region und eigenen Qualifikationen basieren.

Neben dem Gehalt spielen auch andere Faktoren eine wichtige Rolle bei der Arbeitgeberwahl. Flexible Arbeitszeiten, Homeoffice-Möglichkeiten, betriebliche Weiterbildungsangebote und Aufstiegschancen sind für viele Berufseinsteiger ebenso wichtig wie das Grundgehalt. Auch die Unternehmenskultur und die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sollten bei der Entscheidung berücksichtigt werden.

Universitäre Anhaltspunkte aktiv nutzen


Bei der Entscheidung der eigenen Zukunft steht man auch nicht alleine da, denn viele Universitäten bieten ein umfangreiches Programm für Studierende an, die auf der Suche nach einem Job sind. Wer wirklich Hilfe benötigt, kann sich bei den entsprechenden Anlaufstellen informieren und eine gute Beratung genießen. Fragen sollte man aber auch die eigenen Professoren oder Dozenten.

Die meisten Hochschulen verfügen über Career Center, die spezifische Unterstützung bei der Jobsuche nach dem Studium anbieten. Diese reichen von der Überprüfung von Bewerbungsunterlagen über Simulationen von Vorstellungsgesprächen bis hin zu Karrieremessen, bei denen Studierende direkt mit potenziellen Arbeitgebern in Kontakt treten können. Auch Alumni-Netzwerke können wertvolle Kontakte und Einblicke in verschiedene Berufsfelder bieten.

Zusätzlich bieten viele Universitäten spezielle Programme wie das Career Companion Programm an, das digitale Selbstlernmodule zu Karriere-Grundlagen, Bewerbungsprozessen und Weiterbildungsmöglichkeiten umfasst. Die Teilnahme an solchen Programmen kann den Berufseinstieg Wirtschaftswissenschaftler erheblich erleichtern.

Jobangebote durch Praktika erhalten


In vielen wirtschaftswissenschaftlichen Studiengängen ist mindestens ein Praktikum vorgesehen, wenn nicht sogar mehrere. Diese geben einen ersten Einblick in das Berufsleben und können eine gute Richtlinie für eine spätere Anstellung sein. Besonders wenn die eigene Universität oder der Studiengang bereits gute Kontakte zu Unternehmen haben, lassen sich oftmals direkte Stellen finden und mit Studierenden besetzen.

Praktika sollten strategisch ausgewählt werden, um maximalen Nutzen für die eigene Karriereentwicklung zu erzielen. Idealerweise absolviert man Praktika in verschiedenen Unternehmen oder Abteilungen, um unterschiedliche Arbeitsumgebungen kennenzulernen und das eigene Netzwerk zu erweitern. Viele Unternehmen nutzen Praktika auch als verlängerte Bewerbungsgespräche und bieten erfolgreichen Praktikanten direkt Stellen nach dem Studium an.

Die Praktikumsbörse für Wirtschaftswissenschaftler bietet eine umfangreiche Übersicht über aktuelle Praktikumsangebote und kann bei der gezielten Suche nach passenden Möglichkeiten helfen.

Weiterbildung und Spezialisierung


Die Weiterbildung nach Wirtschaftsstudium kann durch Masterstudiengänge oder Zertifikatskurse erfolgen und ist für die langfristige Karriereentwicklung unerlässlich. Der Arbeitsmarkt für Wirtschaftswissenschaftler entwickelt sich ständig weiter, und lebenslanges Lernen ist zu einer Notwendigkeit geworden.

Besonders gefragt sind Spezialisierungen in den Bereichen Digital Transformation, Sustainable Finance, Wealth Management sowie Coaching & Leadership. Masterstudiengänge wie BWL (berufsbegleitend), Bioeconomy mit Nachhaltigkeitsfokus oder International Business mit globaler Ausrichtung bieten gute Möglichkeiten zur Weiterqualifizierung. Neben formalen Bildungswegen gewinnen auch kürzere, spezialisierte Zertifikatskurse an Bedeutung, die flexibel neben dem Beruf absolviert werden können und spezifische Kompetenzen vermitteln.

Fazit


Wer sich früh genug mit seiner Zukunft befasst und verschiedene Optionen offen hält, der wird einen deutlich einfacheren Einstieg ins Berufsleben finden. Wichtig ist, seine eigenen Stärken und Vorlieben zu kennen, aber auch nicht direkt den eigenen Traumberuf in der Wirtschaft zu erwarten. Das eigene Studium kann durch Praktika, universitäre Programme oder die eigenen Professoren ebenfalls ein guter Ausgangspunkt sein.

Der Übergang Universität Arbeitswelt ist eine entscheidende Phase, die mit der richtigen Vorbereitung und Strategie erfolgreich gemeistert werden kann. Mit den aktuellen Beschäftigungsaussichten für Wirtschaftswissenschaftler – 80% finden innerhalb von sechs Monaten eine Anstellung – stehen die Chancen gut, den passenden Berufseinstieg zu finden. Entscheidend ist, frühzeitig zu planen, verschiedene Optionen zu erkunden und die verfügbaren Ressourcen an der Universität und im eigenen Netzwerk aktiv zu nutzen.
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