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Technische Indikatoren

Wer sich heute intensiv mit dem Thema der Marktanalyse beschäftigt, wird beim Studium der Presse und der einschlägigen Literatur immer wieder auf die Thematik der Technischen Indikatoren stoßen. Waren diese in den letzten Jahrzehnten eher nur einigen wenigen Marktteilnehmern in ihren Anwendungsmöglichkeiten bekannt, so stellen sie mittlerweile ein überaus wichtiges Instrumentarium für den Technischen Analysten dar.

Ihren Durchbruch erfuhren die Technischen Indikatoren in den 70ger Jahren, Hand in Hand mit der Verbreitung der Personalcomputer in den breiteren Bevölkerungsschichten. Obwohl erste einfache Technische Indikatoren schon wesentlich früher Anwendung fanden, stieg ihre Bedeutung und Verbreitung erst in den letzten dreißig Jahren sprunghaft an. Hatten sie in ihren frühesten Jahren nur unterstützenden Charakter bei der Kursanalyse, so entwickelte sich Anfang der achtziger Jahre ein selbstständiger Bereich innerhalb der Technischen Analyse, der unter der Bezeichnung „Markttechnik“ zusammengefaßt wird. Die Markttechnik ist eine Form der Analyse des Marktes bzw. einzelner Werte, die ausschließlich auf vordefinierten, mathematischen bzw. statistischen Berechnungen basiert und nur durch die Kombination mit anderen Indikatoren relativiert werden kann. Das heißt, Kursverläufe werden nicht mehr nach Kursverlaufsmuster untersucht, sondern mathematisch zerlegt - sie werden geglättet, Verhältnisse zueinander verglichen, Ableitungen errechnet usw..

Technische Indikatoren - dritte Generation

Diese Indikatoren zeichnen sich durch eine verbesserte Signalausprägung aus, als das bei den „älteren“ Technischen Indikatoren mitunter der Fall ist. In der Regel sind diese Indikatoren noch sehr jung, sie wurden überwiegend in den 90ger Jahren veröffentlicht.

Technische Indikatoren - erste Generation

Hierzu zählen wir die herkömmlichen, populären Indikatoren, die in gängigen Standard – Analyse – Programmen angeboten werden. Sie wurden in den 70ger Jahren entwickelt und sind trotz ihrer Beliebtheit mitunter recht veraltet.

Technische Indikatoren - zweite Generation

Hierzu zählen wir Technische Indikatoren, die in den 80ger, teilweise auch in den 90ger Jahren entwickelt wurden und bereits effektivere und aussagekräftigere Einsatzmöglichkeiten in der Technischen Analyse gestatten.

Three crows (Bestätigung des Abwärtstrends)

Unter den three crows versteht man eine Anordnung von drei aufeinanderfolgenden schwarzen Kerzen ohne oder mit sehr kurzer Lunte. Jede dieser Kerzen muß deutlich tiefer schließen als die jeweils vorangegangene, und der Kursrückgang von der zweiten zur dritten Kerze muß in etwa mit dem Kursrückgang von der ersten zur zweiten Kerze übereinstimmen. Voraussetzung für die three crows ist, daß schon die erste Kerze der Formation deutlich unter der davorliegenden Kerze schließt.

Three Buddhas (Umkehrformation - vergleichbar mit der Schulter-Kopf-Schulter)

Unter den three Buddhas versteht man eine Anordnung von Kerzen, die sich über Wochen erstrecken. Diese Formation ist von ihrer Aussagekraft und Interpretation identisch mit der Schulter-Kopf-Schulter Formation in den Barcharts.

Three inverted Buddas (Umkehrformation - vergleichbar mit der umgekehrten Schulter-Kopf-Schulter)

Unter den three inverted Buddas versteht man eine Anordnung von Kerzen, die sich über Wochen erstrecken. Diese Formation ist von ihrer Aussagekraft und Interpretation identisch mit der umgekehrten Schulter-Kopf-Schulter in den Barcharts.

Three mountains (Umkehrformation - vergleichbar mit dem tripple top)

Unter den three mountains versteht man eine Anordnung von Kerzen, die sich über Wochen erstrecken und drei nebeneinander auf dem Kopf stehenden „V „´s ähneln. Diese Formation ist von ihrer Interpretation und Aussagekraft identisch mit dem tripple top in den Barcharts.

Three rivers (Umkehrformation - vergleichbar mit dem tripple bottom)

Unter den three rivers versteht man eine Anordnung von Kerzen, die sich über Wochen erstrecken und drei nebeneinander stehenden „V “´s ähneln. Diese Formation ist von ihrer Interpretation und Aussagekraft identisch mit dem tripple bottom in den Barcharts.

Three white soldiers (Bestätigung des Aufwärtstrends)

Unter den three white soldiers versteht man eine Anordnung von drei aufeinanderfolgenden weißen Kerzen ohne oder mit sehr kurzem Docht. Jede dieser Kerzen muß deutlich höher schließen als die jeweils vorangegangene, und der Anstieg von der zweiten zur dritten Kerze muß in etwa mit dem Anstieg von der ersten zur zweiten Kerze übereinstimmen. Voraussetzung für die three white soldiers ist, daß schon die erste Kerze der Formation deutlich über der davorliegenden Kerze schließt.

Total Net Profit

Der Total Net Profit spiegelt das erwirtschaftete Gesamtergebnis der angewandten Handelssystematik wider. Der Total Net Profit errechnet sich aus der Differenz aus Gross Profit - Gross Loss.

Total Numbers of Trade

Total Number of Trades weist die Gesamtanzahl aller Geschäfte der Handelssystematik über den gemessenen Handelszeitraum aus. Je höher diese Zahl ist, umso relevanter ist die statistische Aussage. Total number of trades bildet die Summe aus Number winning trades + Number losing trades.

Tower bottom (Umkehrformation - bullish)

Unter einem tower bottom versteht man eine bullishe Umkehrformation. Das tower bottom besteht aus einem Kurseinbruch mit langer schwarzer Kerze und einem einige Tage später folgenden steilen Kursanstieg mit langer weißer Kerze.

Tower top (Umkehrformation - bearish)

Unter einem tower top versteht man eine bearishe Umkehrformation. Das tower top besteht aus einem steilen Kursanstieg mit langer weißer Kerze und einem einige Tage später folgenden Kurseinbruch mit langer schwarzer Kerze.

Trainings-Chart

Der Trainings-Chart, auch Renko-Chart genannt, gehört zu den zeitunabhängigen grafischen Kursdarstellungen. Siehe Renko-Chart.

Trendbestätigende Formationen

Als trendbestätigende Kursformation werden in der klassischen Formationslehre alle Kursmuster klassifiziert, welche in der Regel nach ihrer Vollendung zu einer Fortsetzung des vorangegangenen, übergeordneten Trendverlauf führen. Zu den klassischen trendbestätigenden Kursformationen zählen wir Rechtecke, Flaggen, Wimpel, sogenannte Weglauflücken und Dreiecke. Letztere finden wir auch bei den trendumkehrenden Kursformationen.

Trendfolger

Als Trendfolger bezeichnet man die Technischen Indikatoren, welche für die Ermittlung der jeweils vorherrschenden Trendrichtung definiert wurden. Der allgemein bekannteste Vertreter dieser Kategorie ist der gleitende Durchschnitt, auf dessen Grundlage in erster Linie trendfolgende Indikatoren der älteren Generationen aufbauen. Trendfolger der neuesten Generation basieren zwar mittlerweile auf anderen mathematischen Konzepten, dennoch haben sie alle eines gemeinsam: sie sind vergleichsweise träge und folgen einem Trend stets mit einem gewissen „time lag“. Trendfolger werden überwiegend als sogenannte „Filter-Indikatoren“ innerhalb von Handelssystematiken eingesetzt. Hier liegen ihre Stärken. So können weiterführende Handelsstrategien in Abhängigkeit der Trendrichtung angewandt werden. Es gibt aber auch Handelssystematiken, in denen Überkreuzungen von Trendfolgern als eigentliches Handelssignal genutzt werden. Hier gehören Überschneidungen von gleitenden Durchschnitten zu den bekanntesten Methodiken, obwohl praktische Tests den profitablen Nutzen dieser Signale auf Dauer nicht nachweisen können.

Neben der zeitlichen Verzögerung, mit der Trendfolger auf Kursveränderungen reagieren, ist ihre Unfähigkeit der sinnvollen Signalgenerierung in Seitwärtsmärkten ein weiterer Schwachpunkt bei ihrer Anwendung. Die neueste Generation der trendfolgenden Indikatoren begegnet dieser Problematik zum Teil weit besser, als das der klassische gleitende Durchschnitt jemals könnte, dennoch bleibt es ein Problem.

Trendlinie

Als (Aufwärts-) Trendlinie bezeichnet man die grafische Verbindungslinie steigender Reaktionstiefs einer aufwärtsgerichteten Bewegungstendenz. Als (Abwärts-) Trendlinie bezeichnet man die grafische Verbindungslinie fallender Reaktionshochs einer abwärtsgerichteten Bewegungstendenz.

Trendumkehrende Formationen

Als trendumkehrende Kursformationen werden in der klassischen Formationslehre alle Kursmuster klassifiziert, welche in der Regel nach ihrer Vollendung zu einer Umkehr des vorangegangenen, übergeordneten Trendverlauf führen. Zu den klassischen, trendumkehrenden Kursformationen zählen wir die sogenannte Schulter-Kopf-Schulter Formation, den Doppel- und Dreifachgipfel, den Doppel- und Dreifachboden, Untertassen, Keile, das Broadening Top, den Diamanten, die sogenannte Erschöpfungslücke und Dreiecke. Letztere finden wir auch bei den trendbestätigenden Kursformationen.

Trigger

Unter einem Trigger oder auch Auslöser versteht man ein charttechnisch definiertes Kursniveau, bei dessen Über- oder Unterschreitung eine Handelsaktivität (Kauf oder Verkauf) ausgelöst wird. Als Triggerpunkt werden in der Regel Formationsbegrenzungen, Trendlinien, Indikatorlinien etc. definiert. Wird ein Trigger überschritten, wird (je nach Definition und Marktpositionierung) eine Long Position aufgebaut (siehe Long Position) bzw. eine Short Position (siehe Short Position) geschlossen. Wird ein Trigger unterschritten, wird (je nach Definition und Marktpositionierung) eine Short Position aufgebaut bzw. eine Long Position geschlossen.

Turtle Soup

1984 stellte einer der erfolgreichsten Trader Amerikas, Richard Dennis, eine Gruppe von 23 Händlern zusammen, die legendär gewordenen „Turtle Traders“. Hintergrund dieser Aktion war eine Wette mit einem seiner Geschäftspartner. Inhalt der Wette war die Frage, ob man Marktteilnehmer mit Hilfe klar definierter Handelsregeln (systematischem Handelsansatz) zu erfolgreichen Tradern machen könnte. Der Name „Turtles“ ergab sich aus einem Besuch einer Schildkrötenfarm in Singapur.

Der Erfolg gab Dennis recht. In den folgenden Jahren machten die „Turtles“ an der Wall Street beeindruckende Gewinne. Mittlerweile haben sich viele der ehemaligen „Turtles“ selbstständig gemacht und gehören noch immer zu den erfolgreichsten Vermögensverwaltern der USA.

Eine ihrer wichtigsten Handelsstrategien waren „Break outs“. So hatten sie sich unter anderem auf sogenannte 20 Tage Ausbruchsformationen spezialisiert, mit denen sie besonders in den 80ger Jahren recht erfolgreich waren. Erfahrungsgemäß schnellte jedoch gerade in den 90ger Jahren die Rate der „false break outs“ in die Höhe, womit einer der klassischen „Turtle“ Ansätze zunehmend risikovoller wurde.

Im Ergebnis dieser Entwicklung stellte Linda Raschke in ihrem Buch „Street Smarts“ den sogenannten „Turtle Soup“ Ansatz vor, mit dessen Hilfe sie „false break outs“ besser identifizieren und profitabel handeln wollte.

1. Der heutige Tag „B“ ergibt ein neues 20-Tageshoch (je höher, desto besser).

2. Das vorherige 20 – Tageshoch „A“ muß mindestens vier Tage (siehe Distanz C) vorher aufgetreten sein.

3. Nachdem das alte Hoch „A“ übertroffen wurde, sollte man eine Verkaufsorder „D“ fünf bis zehn Ticks / Punkte (je nach Markt) unterhalb des Höchstkurses von A legen, wobei die Order nur für den heutigen Tag „B“ gilt.

4. Sobald die Position bei einer Abwärtskorrektur der Kurse im Verlauf des Tages gefüllt wird, platziert man eine Stop – Loss – Order „E“ einen Tick / Punkt über dem bisherigen Tageshöchstkurs von „B“.

5. Um Gewinne zu sichern, sollte man den Stop rasch nachziehen. Obwohl die Position für einige Tage Potenzial aufweist, kann die Bewegung auch schon nach wenigen Stunden beendet sein. Das Nachziehen des Stops ist daher enorm wichtig.

Turtle Soup Expansion

Jeff Cooper hat in seinem Buch „Hit and Run Trading II“ eine Erweiterung des „Turtle Soup“ – Regelwerkes vorgestellt, die insbesondere auf das Handeln von Aktien abgestimmt ist, jedoch auch in anderen Märkten eingesetzt werden kann. Der entscheidende Unterschied liegt bei der Einbindung der Handelsspanne (Range) vom Tag „B“ oder auch vom Tag „B+1“. Die Größe der Range kann dabei ein entscheidendes Indiz dafür sein, daß ein „Turtle Soup“ – oder auch ein „Turtle Soup plus One“ – Signal eine höhere Trefferquote aufweist. Die Erweiterung gilt für beide Strategien. Das Regelwerk für Verkaufssignale (Kaufsignale umgekehrt) sieht wie folgt aus:

1. Der heutige Tag „B“ ergibt ein neues 20-Tageshoch (je höher, desto besser) der Aktie.

2. Das vorherige 20-Tageshoch „A“ muß mindestens vier Tage vorher aufgetreten sein.

3. Nach dem Überschreiten des alten Hochs „A“ sollte der Tag „B“ oder „B+1“ eine größere Handelsspanne (High-Low-Range) aufweisen als die letzten vier Tage davor.

4. Wenn dem so ist, dann platziert man am darauffolgenden Tag (Tourtle Soup = B+1 oder Tourtle Soup plus One = B+2) eine Verkaufsorder „D“ einen Tick / Punkt (je nach Markt) unter dem Tiefstkurs von B oder B1.

5. Sobald die Position gefüllt wird, legt man außerdem eine Stop-Loss-Order „E“ einen Punkt über dem bisherigen Tageshöchstkurs in den Markt.

6. Um Gewinne zu sichern, sollte man den Stop rasch nachziehen. Die Position sollte einige Tage Potenzial aufweisen.

Turtle Soup plus One

Der „Turtle Soup plus One“ Ansatz ist eine Erweiterung des ursprünglichen „Turtle Soup“ Ansatzes.

1. Der heutige Tag „B“ ergibt ein neues 20 Tagestief (je tiefer, desto besser).

2. Das vorherige 20 – Tagestief „A“ muß mindestens drei Tage (siehe Distanz „C“) vorher aufgetreten sein. Der heutige Schlußkurs („CloseB“) sollte am oder unter dem vorherigen Tiefstkurs von „A“ liegen.

3. Für den nächsten Tag „B+1“ wird eine Kauf-Stop-Order „D“ am Niveau des alten Tiefstkurses „A“ platziert. Wenn man nicht gefüllt wird, ist die Order zu löschen.

4. Sollten die Kurse hingegen im Verlauf des nächsten Tages „B+1“ das Preisniveau des Tiefstkurses von „A“ überschreiten und die Kauforder „D“ dadurch „gefüllt“ werden, platziert man eine Stop-Loss-Order „E“ einen Tick / Punkt unter dem Vortagestiiefstkurs „B“. Gewinne sollten innerhalb der nächsten zwei bis sechs Tage realisiert und in jedem Fall mit einem Trailing-Stop versehen werden.

Tweezer (Häufig in Verbindung mit anderen Signalen vorkommender Wendehinweis)

Von einem tweezer spricht man, wenn zwei Dochte (im Kurshoch) oder zwei Lunten (im Kurstief) auf dem selben Niveau enden, das heißt, wenn zwei Handelstage den selben Höchst- oder Tiefstkurs haben. Ein tweezer kann sich grundsätzlich aus verschiedenen Formationen zusammensetzen. Eine Kurshöhe, die von tweezers gebildet wird, tritt fortan häufig als Widerstand auf. Entsprechend wirkt die durch einen tweezers Boden definierte Kurslinie von da an als Unterstützung. Die tweezers Formation kann nicht nur aus benachbarten Kerzen gebildet werden, sondern es können die übereinstimmenden Höchstkurse mehrere Tage oder Wochen auseinanderliegen. Jedoch nimmt mit zunehmender Entfernung der beiden Pinzettenbeine auch deren Prognosewirkung ab.

Two crows (Klares, allerdings selten vorkommendes Verkaufssignal)

Folgt einer langen weißen Kerze mit kurzem Docht und kurzer oder keiner Lunte, zwei höher folgende, kleine schwarze Kerzen, spricht man von den „zwei Krähen“ - two crows. Hierbei muß jedoch die erste schwarze Kerze mit einer Lücke über der weißen Kerze schließen, und die zweite schwarze Kerze muß über der ersten schwarzen Kerze eröffnen und unter der ersten schwarzen Kerze schließen. Dieser Formation folgt nicht selten eine längere Abwärtsbewegung.